Tim und Struppi #10 |
Carlsen Comics (Casterman) |
In Sammlung
#4254
0*
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- Der geheimnisvolle Stern |
50 Jahre Carlsen Comics |
Album
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Gelesen: Ja 64 Pages |
Tim ist mit seinem Hund Struppi auf einem Abendspaziergang. Er wundert sich über einen zusätzlichen Stern im Großen Bären und über die ungewöhnliche Hitze in der Nacht. Als er in der Sternwarte anruft, wird das Telefon einfach wieder aufgehängt. Er macht sich dorthin auf den Weg und wird barsch abgewiesen. Als er im Observatorium endlich einen Professor findet, ist dieser ziemlich nervös, da sich ein glühender Stern auf die Erde zubewegt. Professor Phossyl (im Original: Calys) vom Observatorium bestimmt die Uhrzeit des Einschlags und damit das Ende der Welt. Niedergeschlagen geht Tim nach Hause und erwartet das Ende. Dieses tritt zwar nicht ein (der Assistent des Professors hatte sich verrechnet), aber es kommt zu einem heftigen Erdbeben, da ein Teil des Meteorits auf der Erde aufschlägt.
Anhand einer Spektroskopaufnahme des Meteors findet der Professor heraus, dass der Meteor eine große Menge eines auf der Erde unbekannten Minerals enthält. Nur leider ist dieser im arktischen Meer eingeschlagen und damit unerreichbar. Als Tim nach Hause geht, fällt ihm ein Ziegelstein, der aus dem Wasser ragt, auf. Er vermutet dass auch ein Teil des Meteors aus dem Meer ragen könnte. Sofort wird eine Expedition zusammengestellt, die den Felsen suchen und dann erforschen soll. Teilnehmer der Expedition sind: Der genannte Professor Phossyl, der Schwede Erik Björgenskjöld, der Spanier Bolero y Calamares, der Deutsche Otto Schulze, der Schweizer Paul Cantonneau, der Portugiese Pedro Joãs Dos Santos, Tim mit seinem Hund Struppi sowie Kapitän Haddock.
Als Tim am Tag vor der Reise an Bord geht, versucht bereits jemand einen Anschlag. Der Täter entkommt unerkannt. Unmittelbar darauf ereignen sich weitere Merkwürdigkeiten und ein verrückter selbsternannter „Prophet“ weissagt Unglück – dem er allerdings gerne selbst nachhilft. Bei der Abschiedszeremonie wird der Kapitän als Ehrenpräsident des „Bundes seefahrender Antialkoholiker“ geehrt. Peinlich, dass gleichzeitig eine riesige Ladung Whisky in die Kabine des Kapitäns gebracht werden soll… Die Zeremonie wird unterbrochen, als die Meldung eintrifft, dass auch die Peary von Saõ Rico aus in See gestochen ist, um den Meteoriten zu finden. Die Aurora unter dem Kommando von Kapitän Haddock sticht sofort in See.
Die Aurora nimmt Kurs auf Island, während dem Leser gezeigt wird, wie ein gewisser Bohlwinkel alles unternimmt, damit die von ihm finanzierte Peary-Expedition das Ziel vor den Europäern erreicht. Als die Aurora den 72. Breitengrad überquert, schickt sie das mitgebrachte Wasserflugzeug los, das auch tatsächlich auf den Meteoriten stößt, allerdings auch auf die Peary. Die Aurora ist schneller als die Peary und kann daher damit rechnen, den Felsen als erste zu erreichen. Während sie mit Volldampf auf das Ziel zusteuert, erreicht sie allerdings ein Notruf, der sie zur Umkehr zwingt. Da Tim Verdacht schöpft, versucht er die ganze Nacht, mehr über das Schiff zu finden, zu deren Rettung sie jetzt unterwegs sind. Am nächsten Morgen steht fest, dass der Notruf gefälscht war, um sie von der Entdeckung des Meteoriten abzuhalten. Diese Nachricht bringt den Kapitän in Rage und die Expedition an den Rand einer Niederlage.
Dank des Wasserflugzeuges und einem waghalsigen Fallschirmabsprung Tims über dem Meteoriten gelingt es der Aurora hauchdünn, die eigene Flagge zuerst auf dem Felsen zu hissen. Tim bleibt mit Struppi und einer Schachtel mit Zwischenverpflegung auf dem Felsen zurück, während der Pilot des Wasserflugzeuges Lebensmittel holen soll. Tim schläft eine Nacht, und am Morgen ereignen sich auf dem Felsen seltsame Dinge: Pilze schießen rasend schnell aus dem Boden, erreichen Mannshöhe und explodieren dann mit einem lauten Knall. Danach wächst aus dem weggeworfenen Kerngehäuse eines Apfels in Sekunden ein riesiger Apfelbaum mit ebenfalls riesigen Äpfeln.
Als das Wasserflugzeug zurückkehrt, beginnt die Insel nach einem Seebeben zu sinken. Tim, der von einem fallenden Apfel bewusstlos geschlagen wurde, rettet sich im letzten Moment in das ausgebrachte Schlauchboot. Alles, was er auf das Schiff zurückbringen kann, ist ein Stein vom Meteoriten. Das Radio verkündet die Rückkehr der Expedition nach Europa und erklärt, dass die Sabotageaktionen des Herrn Bohlwinkel rechtliche Konsequenzen haben werden.
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Texter |
Hergé
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Zeichner |
Hergé
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Schrift (Letterer) |
Dirk Rehm |
Übersetzer |
Anke Titz |
Titelbild-Zeichner |
Hergé
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Reihe |
Tim und Struppi |
Genre |
Adventure, History |
Farbe |
Farbig |
Land |
Deutschland |
Sprache |
Deutsch |
Veröffentlichungsdatum |
Juli 2017 |
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Eintrag vollständig |
Ja |
Abgeschlossen |
Ja |
Cover der Originalausgabe: |
Les aventures de Tintin #10 L'étoile mystérieuse |
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23 bändige Komplettausgabe im Schuber.
Erstmals veröffentlicht von 20.10.1941 bis 21.05.1942 in der Tageszeitschrift Le Soir und 1942 als Album.
Das Album erschien 1942 während der deutschen Besetzung Belgiens. In der ersten Ausgabe war die „gegnerische“ Expedition deutlich als gegen Europa gerichtetes amerikanisch-jüdisches Unternehmen erkennbar, finanziert von einem Bankier mit dem erkennbar jüdischen Namen „Blumenstein“, der auch äußerlich mit den antisemitischen Klischees jüdischen Aussehens (aufgeworfene Lippen, krumme Nase, kleine und dickliche Figur, schwarze Haare) gezeichnet wird. Mit der Neuausgabe von 1954 wurden einige dieser Andeutungen verwischt, Blumenstein hieß nun Bohlwinkel und kam aus dem fiktionalen Staat Saõ Rico. Die amerikanische Flagge an Bord der Peary wurde wegretuschiert.
Während Hergé im vorhergehenden Album Die Krabbe mit den goldenen Scheren versucht hatte, jegliche Anspielungen auf den Krieg und die Kriegsparteien zu unterlassen, zeichnet er hier vor allem am Anfang ein sehr trübes Bild von Verzweiflung und möglichem Weltuntergang. Die Welt wird schließlich gerade von einem Krieg in nie dagewesenem Ausmaß zerrissen. Die ganze Geschichte ist, wenn sie auch später wieder unterhaltend wird, doch sehr beunruhigend, selbst der sonst immer zu Späßen aufgelegte Haddock ist meistens ernst und kaum je betrunken.
Ungewöhnlich ist weiterhin an diesem Band, dass Hergé Realität und Traum verwischt und dadurch den Leser zu verwirren vermag. Da ist etwa ein Prophet, der den Untergang der Welt real in den Straßen ankündigt und später plötzlich bei Tim in der Wohnung erscheint. Erst nachdem ihn Tim fragt, wie er hineingekommen sei, stellt sich dieser Teil als Traum heraus. Tims Abenteuer auf dem Meteoriten selbst – mit den riesigen Pilzen, den Äpfeln und einer riesigen Spinne – ist zwar für Tim real, erscheint dem Leser aber irgendwie unwirklich. Dies ist auch eine Hommage von Hergé an den Regisseur Alfred Hitchcock.
Titel |
Mitarbeiter |
Les aventures de Tintin #10 L'étoile mystérieuse |
Hergé
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