Asterix #6 |
Ehapa Comic Collection (Hachette) |
In Sammlung
#4911
0*
|
- Tour de France |
|
Album
$ 17.90 |
|
Gelesen: Ja
|
Der Sonderbeauftragte Lucius Nichtsalsverdrus stört die Legionäre im beschaulichen Lager Kleinbonum mit der Forderung auf, das Dorf der unbeugsamen Gallier anzugreifen. Nachdem dies wie üblich mit einer Niederlage für die Römer geendet hat, beschließt er stattdessen, das Dorf durch eine Palisade einzuschließen. Dadurch fühlen sich die Gallier herausgefordert und Asterix wettet mit Nichtsalsverdrus, trotz dieser Maßnahme eine Reise durch ganz Gallien unternehmen zu können. Von jeder Etappe will er eine Spezialität mitbringen und Nichtsalsverdrus nach seiner Rückkehr zu einem Festmahl einladen.
Durch einen Scheinangriff auf der Südseite des Dorfes lenken die Gallier die Römer ab, so dass Asterix und Obelix die Palisade auf der Nordseite durchbrechen und zur Tour de France aufbrechen können. Allerdings bemerken die Römer den Trick schnell und schicken einen reitenden Boten aus, um in ganz Gallien Alarm auszulösen und die beiden Reisenden abzufangen. Überrascht durch eine Patrouille, müssen Asterix und Obelix ihre erste Station, Rotomagus (Rouen) verlassen, ohne eine Spezialität eingekauft zu haben. Während sie bereits in der Seine schwimmen, irren die Römer noch in der Stadt umher, da kein Einwohner ihnen eine klare Auskunft über den Verbleib der beiden Gallier gibt.
Auf dem Fluss erspähen Asterix und Obelix ein Kreuzfahrtschiff, auf dem der Römer Gaudeamus seinen Hochzeitstag mit Flavia feiern will. Die beschauliche Fahrt nach Lutetia (Paris) wird durch Obelix, der als „Außenborder“ das Segelschiff anschiebt, jäh beschleunigt. Das Verkehrschaos in dieser Stadt ist Asterix und Obelix schon von ihrem letzten Aufenthalt her bekannt. Ein pfiffiger Bürger löst im Hintergrund das Problem, indem er mit einem „Kleinwagen“ - einem Einspänner hinter einem Pony - durch das Gedränge kurvt, während Asterix und Obelix eine Metzgerei betreten, um Schinken zu kaufen. Vor dieser Metzgerei sitzt ein kleiner, weißer Hund, der von diesem Moment an nicht mehr von der Spur der beiden weicht.
Angesichts einer Patrouille der Römer eilen Asterix und Obelix zu einem Gebrauchtwagenhändler, von dem sie einen Wagen kaufen, der sich nach kurzer Fahrt schon als vollkommen unbrauchbar erweist. Zum Glück naht ein römischer Fahrer vom Abschleppdienst „Omnibus“, dessen Fahrzeug sie sich aneignen. So gelangen sie nach Camaracum (Cambrai), wo sie Backpfeifen kaufen wollen. Nach einer Prügelei mit römischen Soldaten, durch die das Bonbongeschäft verwüstet wird, brechen sie in eiliger Fahrt Richtung Durocortorum (Reims) auf. Eine römische Straßensperre stellt kein Problem für sie dar, da sie kurz zuvor einen Pannenwagen samt seinem römischen Fahrer an ihr Abschleppfahrzeug angehängt haben. Später bricht Obelix kurzerhand die Kette durch, mit der dieser Wagen angehängt ist, da ihn das Geschrei des Römers stört, der über die rasende Fahrt empört ist.
Den auffälligen Abschleppwagen lassen sie in Durocortorum stehen und kaufen Schaumwein. Eine der vier Amphoren wird allerdings schon kurz nach dem Kauf zweckentfremdet, da Asterix mit dem Korken nach einem römischen Legionär schießt, der sie aufhalten will. Asterix, Obelix und ihr Hund reisen zu Fuß und querfeldein weiter. Mitten im Wald gelangen sie an ein Haus, in dem ein Landsmann ihnen gebratene Wildschweine serviert und dann dazu rät, erst einmal ein Verdauungsschläfchen zu machen. Unterdessen meldet der verräterische Heuchlerix den Römern den Aufenthaltsort der Gallier - doch nur Asterix wird verhaftet, da Obelix sich unterdessen auf die Jagd begeben hat. Asterix wird nach Divodurum (Metz) transportiert, wo ihn Obelix kurz darauf aus der Gefangenschaft befreit.
An einer Herberge steigen sie heimlich in einen Postwagen, der nach Lugdunum (Lyon) fährt. Den Fahrer lassen sie später gefesselt zurück und gehen zu Fuß in die Stadt. Schönfix, der Chef der Untergrundbewegung von Lugdunum, lockt die Römer ins Gassengewirr der Stadt und stattet Asterix und Obelix mit einem Wagen sowie einem Päckchen mit Würsten und Fleischklößen aus. Während Asterix und Obelix schon weiterfahren, muss Präfekt Unnutzus mitten in dem Labyrinth, in das man ihn gelockt hat, erfahren, dass ein Untergebener alle Steinchen, die Unnutzus vorsorglich gestreut hat, um wieder hinauszufinden, aufgesammelt hat, und bedenkt diesen mit heftigen Flüchen.
Kurz vor Nicae (Nizza) geraten Asterix und Obelix in einen Urlauberstau, doch schließlich erreichen sie die überlaufene Stadt und kaufen an der Promenade der Bretonen eine Amphore voll Salade niçoise. Wieder einmal werden sie dann von einer römischen Patrouille erspäht, fliehen über den überfüllten Strand und kapern ein Ruderboot, das sich ein Tourist gemietet hat. Mit diesem Boot gelangen sie nach Massilia (Marseille).
Cäsar Kneipix, der Wirt der Schiffertaverne, in der sie nun einkehren, ist samt seinen Gästen Marcel Pagnols „Marseiller Trilogie“ entlehnt; Kneipix selbst ist eine Karikatur des Schauspielers Raimu in der Rolle des César. Er verkauft ihnen eine Bouillabaisse zum Mitnehmen und hält durch ein rasch inszeniertes Boulespiel auf der Straße die nächsten Römer auf, die Asterix und Obelix fangen wollen. Diese erreichen ihr nächstes Ziel, Tolosa (Toulouse) nicht mehr am selben Tag, sondern legen sich, als es dunkel geworden ist, zum Schlafen nieder. Bei Tagesanbruch stellen sie fest, dass sie aus Versehen mitten in einem Römerlager genächtigt haben.
Nach mehreren vergeblichen Versuchen, die beiden in Ketten zu legen, transportieren die Römer die „gefangenen“ Gallier ungefesselt auf einem Wagen Richtung Tolosa. Asterix und Obelix überwältigen ihre Bewacher kurz vor dem Ort, kaufen in Tolosa Wurst und fahren dann mit dem römischen Wagen weiter. Nun werden in ganz Gallien Steckbriefe ausgehängt, die eine Belohnung von 50.000 Sesterzen für die Ergreifung der beiden Gallier versprechen.
In Aginum (Agen) werden Asterix und Obelix, nun populär geworden, von jubelnden Massen begrüßt. Auch die Römer haben damit gerechnet, dass Asterix in Aginum Station machen werden, um Pflaumen zu kaufen. Der Verräter Odalix versucht Asterix und Obelix in seinem Gasthaus mit einem Schlafmittel unschädlich zu machen, doch bei Obelix zeigt dieses Mittel keine Wirkung und Asterix zwingt den Verräter, von dem präparierten Wildschwein zu kosten, woraufhin er sofort umsinkt.
Um flotter voranzukommen, lassen Asterix und Obelix ihren Wagen zurück und reiten auf den beiden Pferden weiter. Obelix, in seiner bekannten Eitelkeit, weigert sich zuzugeben, dass der Spezialitätensack zusammen mit ihm selbst zu schwer für sein Reittier ist, und erklärt dessen Zusammenbruch gegen Abend einfach mit natürlicher Müdigkeit. Die Reisenden verbringen die Nacht am Straßenrand und müssen am nächsten Morgen feststellen, dass der Sack mit den Spezialitäten gestohlen worden ist. Sie bemerken jedoch kurz danach eine römische Patrouille, die die Diebe festgenommen hat. Zufällig passt die Beschreibung, unter der Asterix und Obelix bekannt sind - „ein Kleiner und ein dickes Monstrum mit einem Sack“ auch auf die Räuber Sinus und Cosinus. Diese werden von den Römern nach Burdigala (Bordeaux) gebracht und mitten auf einem Platz angeprangert. Asterix und Obelix, die der Gruppe gefolgt sind, geben sich erst dort zu erkennen, woraufhin die Römer den Befehl erhalten, in Quinconceaufstellung - also angeordnet wie die fünf Punkte auf einem Würfel - die beiden zu ergreifen. Mit diesem Befehl wird in einer Fußnote der Name der „Place des Quinconces“ in Bordeaux erklärt. Asterix und Obelix entkommen und kaufen Weißwein und Austern. Im Hafen sehen sie ein Schiff aus Aremorica, das gerade eine Ladung Hinkelsteine gebracht hat, und lassen sich auf diesem Schiff in ihre Heimat zurückbringen. Unterwegs kommt es natürlich zu der obligatorischen Begegnung mit den Piraten, die mit einem Zitat kommentiert wird: „Victrix causa diis placuit, sed victa Catoni.“
Im Hafen von Gesocribate (Le Conquet) werden Asterix und Obelix in Säcken versteckt von Bord getragen, geben aber wegen eines Missverständnisses diese Tarnung direkt unter den Augen der Römer auf. Diese setzen sich allerdings diesmal selber außer Gefecht, indem sie einen Alarm auslösen, der zu so vielen widersprüchlichen Befehlen führt, dass Asterix und Obelix entkommen können. Zurückgekehrt in ihr Dorf laden sie Nichtsalsverdrus wie verabredet zu einem Bankett ein und zählen auf, was sie an Lebensmitteln mitgebracht haben. Als Spezialität des Dorfes erhält Nichtsalsverdrus allerdings, ehe er sich zum Essen niedersetzen kann, eine gewaltige Ohr-Feige, die ihn in den dunklen Nachthimmel befördert. Obelix bemerkt nun endlich das Hündchen, das ihm die ganze Zeit gefolgt ist, und die Gallier beenden das Abenteuer mit dem traditionellen Festmahl.
|
Texter |
René Goscinny |
Zeichner |
Albert Uderzo |
Titelbild-Zeichner |
Albert Uderzo |
|
|
Reihe |
Asterix & Obelix |
Genre |
Funny / Cartoon, Comedy |
Barcode |
9783770436064 |
Veröffentlichungsdatum |
1970 |
|
|
|
|
Asterix: Zahlen - Daten - Fakten Stand 2005
1951
Albert Uderzo und René Goscinny begegnen sich zum ersten Mal.
1959
Gemeinsam erfinden sie die Figur "Asterix" anlässlich der Neueinführung des Comic-Magazins "Pilote" am 29. Oktober.
1961
Das erste Album "Astérix der Gallier" (Astérix le Gaulois) erscheint in Frankreich mit einer Startauflage von 6.000 Exemplaren.
1962
Album Nr. 2, "Die goldene Sichel" (La serpe d’or) erscheint bereits mit einer Startauflage von 15.000 Exemplaren.
1963
Auch das dritte Album, "Asterix und die Goten" (Astérix et les Goths) startet mit einer Auflage von 15.000 Exemplaren.
1964
Einen Quantensprung in der Auflage erfährt Album Nr. 4 "Asterix als Gladiator" (Astérix Gladiateur) mit 60.000 Exemplaren.
1965
Gleich zwei Alben erscheinen in diesem Jahr: "Tour de France" (Le tour de Gaule d’Astérix) mit einer Startauflage von 60.000 Exemplaren) und "Asterix und Kleopatra" (Astérix et Cléopatre), das bereits mit 100.000 Exemplaren an den Start geht.
Der erste französische Weltraum-Satellit erhält den Namen "Astérix".
Die Asterix-Alben werden ins Spanische übersetzt. Bis Ende 2003 wurden in Spanien 22 Millionen Exemplare verkauft.
1966
Auch in diesem Jahr erscheinen zwei neue Bände. "Der Kampf der Häuptlinge" (Le combat des chefs) mit einer Startauflage von 600.000 Exemplaren und "Asterix bei den Briten" (Asterix chez les Bretons) mit einer Startauflage von 900.000 Exemplaren. Die Asterix-Alben werden ins Niederländische übersetzt.
1967
Der Band "Asterix und die Normannen" (Astérix et les Normands) erscheint mit einer Startauflage von 1,2 Millionen Exemplaren. Im gleichen Jahr wird das Album "Asterix als Legionär" (Astérix légionnaire) mit einer Startauflage von 1,0 Mio Exemplaren herausgegeben.
Premiere des ersten Trickfilms "Asterix der Gallier" (Astérix le Gaulois). Die Abenteuer von Asterix werden ins Deutsche übersetzt und erscheinen anfangs im Magazin MV-Comics (Micky Vision), das erste deutsche Album erscheint im Jahr darauf. In Deutschland wurden bis Ende 2003 über 100 Millionen Exemplare verkauft, fast soviel wie in Frankreich.
1968
Es erscheint erst der Band "Asterix und der Avernerschild" (Le bouclier Averne) mit einer Startauflage von 1,0 Mio Exemplaren, danach "Asterix bei den Olympischen Spielen" (Astérix aux Jeux Olympiques) mit einer Startauflage von 1,2 Mio Exemplaren. Der zweite Zeichentrickfilm "Asterix und Kleopatra" (Astérix et Cléopatre) hat Premiere.
Die Abenteuer von Asterix werden ins Italienische und ins Portugiesische übersetzt. Bis Ende 2003 wurden die Alben in diesen Sprachen sechs bzw. zwei Millionen Mal verkauft.
1969
Wieder erscheinen zwei neue Abenteuer. "Asterix und der Kupferkessel" (Astérix et le chaudron) und "Asterix in Spanien" (Astérix en Hispanie), beide mit einer Startauflage von jeweils 1,1 Mio Exemplaren.
Die Abenteuer von Asterix werden ins Englische übersetzt. Die verkaufte Auflage in dieser Sprache kommt bis Ende 2003 auf 22 Mio Exemplare.
1970
Auch in diesem Jahr erscheinen zwei neue Asterix Alben in Frankreich. "Streit um Asterix" (La zizanie) mit einer Startauflage von 1,0 Mio Exemplaren und "Asterix bei den Schweizern" (Astérix chez les Helvètes) mit einer Startauflage von 1,2 Mio Exemplaren.
1971
"Die Trabantenstadt" (Le domain des Dieux) erscheint mit einer Startauflage von 1,1 Mio Exemplaren.
1972
Frankreich freut sich wieder über zwei neue Abenteuer. "Die Lorbeeren des Cäsar" (Les lauriers de César) erscheint mit einer Startauflage von 1,1 Mio Exemplaren, "Der Seher" (Le Devin) mit einer Startauflage von bereits 1,3 Mio Exemplaren.
1973
Mit einer Startauflage von 1,3 Mio Exemplaren erscheint der Band "Asterix auf Korsika" (Astérix en Corse).
1974
Mit einer Startauflage von 1,4 Mio Exemplaren erscheint der Band "Das Geschenk Cäsars" (Le cadeau de César).
1975
Mit einer Startauflage von 1,35 Mio Exemplaren erscheint der Band "Die große Überfahrt" (La grande traversée).
1976
Mit einer Startauflage von 1,35 Mio Exemplaren erscheint der Band "Obelix GmbH & Co. KG" (Obélix et compagnie).
Premiere für den dritten Zeichentrickfilm "Asterix erobert Rom" (Les 12 travaux d’Astérix) aus dem Studio Idefix.
1977
Szenarist und Autor René Goscinny stirbt.
1979
In Frankreich erscheint mit dem Band "Asterix bei den Belgiern" (Astérix chez les Belges) die letzte gemeinsame Arbeit von René Goscinny und Albert Uderzo. Startauflage 1,5 Mio Exemplare.
Albert Uderzo gründet im Andenken an seinen verstorbenen Freund und Partner das Unternehmen "Les Editions Albert René".
1980
Albert Uderzo veröffentlicht das erste von ihm sowohl gezeichnete als auch geschriebene Album. "Der große Graben" (Le grand Fossé) erscheint mit einer Startauflage von 1,7 Mio Exemplaren.
1981
Ebenfalls mit einer Startauflage von 1,7 Mio Exemplaren erscheint das Abenteuer "Die Odyssee" (L’odyssée d’Astérix).
1983
In Frankreich erscheint der Band "Der Sohn des Asterix" (Le fils d’Astérix) mit einer Startauflage von 1,7 Mio Exemplaren.
1985
Premiere des vierten Zeichentrickfilms "Asterix - Sieg über Cäsar" (Astérix et la surprise de César).
1986
Premiere des fünften Zeichentrickfilms "Asterix bei den Briten" (Astérix chez les Bretons).
1987
Das neue Album "Asterix im Morgenland" (Astérix chez Rahàzade) erscheint in Frankreich mit einer Startauflage von 1,7 Mio Exemplaren.
1989
Unweit von Paris wird der Asterix-Park eröffnet.
Große Asterix-Ausstellung im Centre Pompidou.
Premiere des sechsten Zeichentrickfilms "Asterix- Operation Hinkelstein" (Astérix et le coup du menhir).
1991
Endlich wieder ein neues Asterix-Album. "Asterix und Maestria" (La rose et le glaive) startet in Frankreich mit einer Auflage von 2,0 Mio Exemplaren. Die Gesamt-Startauflage in Europa: 7,0 Mio Exemplare.
1994
Zum 35. Geburtstag von Asterix erscheint ein Sonderband mit Kurzgeschichten. (In Deutschland: "Was für ein Fest").
1995
Premiere des 7. Trickfilms "Asterix in Amerika" (Asterix et les Indiens).
1996
Mit "Obelix auf Kreuzfahrt" (La galère d’Obélix) erscheint Album Nr. 31. Die Startauflage in Frankfreich erreicht bereits 2,6 Mio Exemplare.
1997
Im Pariser "Musée des Arts et Traditions Populaires" wird die Ausstellung "Astérix un mythe contemporain" eröffnet.
Im gleichen Jahr findet eine große Asterix-Ausstellung im "Musée des Beaux Arts de Montreal" in Kanada statt.
1999
Asterix wird mit einer Briefmarke der französischen Post geehrt, die sich 10,9 Mio. mal verkauft.
Premiere des achten Zeichentrickfilms "Asterix und Obelix gegen Cäsar" (Astérix et Obélix contre César). 23 Mio Zuschauer im ersten Jahr.
2000
Beim Internationalen Comicfestival in Angoulême wird Albert Uderzo mit dem "Preis des Jahrtausends" (Prix du millénaire) ausgezeichnet.
2001
Mit der Rekord-Startauflage von 3,0 Millionen Exemplaren alleine in Frankreich erscheint das Comic-Album Nr. 32 "Asterix und Latraviata" (Astérix et Latraviata). Gesamt-Startauflage in Europa: 8,0 Mio Exemplare.
2002
Premiere der ersten Asterix-Realverfilmung "Mission Kleopatra" (Astérix et Obélix mission Cléopatre). Mit 14,6 Mio Besuchern in Frankreich (24 Mio weltweit) ist dies der zweiterfolgreichste französische Kinofilm überhaupt nach "Die große Sause" (la Grande Vadrouille).
2003
Die Sammlung von Kurzgeschichten im Band "Asterix plaudert aus der Schule" (La Rentrée Gauloise) wird in Frankreich zum nationalen Ereignis.
2004
Albert Uderzo erhält den "Max und Moritz-Preis" des internationalen Comic-Salons in Erlangen für sein Lebenswerk.
Der Asterix-Park bei Paris feiert 15-jähriges Jubiläum; jedes Jahr zählt er rund 2 Mio. Besucher.
Bis heute wurden weltweit 310 Millionen Asterix-Bände verkauft. Davon alleine in Deutschland weit über 100 Mio. Exemplare. Die Asterix-Abenteuer wurden in mehr als 100 Sprachen und Dialekte übersetzt.
2005
Mit einem mehrtägigen Fest Ende September feierte Albert Uderzo in Brüssel sein 60. Berufsjubiläum. Zu seinen Ehren wurden zwei Flugzeuge mit Asterix-Motiven dekoriert, es erscheint eine offizielle Asterix-Medaille und Asterix-Briefmarken. Eine umfassende Asterix-Ausstellung wurde eröffnet und der Grand Place von Brüssel wurde in ein gallisches Dorf verwandelt.
Am 14. Oktober erschien das lang ersehnte neue Album Nr. 33 "Gallien in Gefahr" (Le ciel lui tombe sur la tête) mit einer Startauflage von insgesamt 8 Mio. Exemplaren zeitgleich in 27 Ländern.
Deutschsprachige Erstauflage: 2,7 Mio. Exemplare.
Albert Uderzo
Autor und Zeichner von Asterix.
Schon bei seiner Geburt am 25. April 1927 in Fismes/Frankreich deutete alles darauf hin, dass er mit seinen Händen Großes vor hatte: Albert kam mit sechs Fingern an jeder Hand zur Welt. Seine Eltern beschlossen jedoch, diese beiden überzähligen Finger entfernen zu lassen. Als sechsjähriger Knirps lieferte er bereits die ersten, beinahe druckfertigen Zeichnungen zu Hause ab. Da erst bemerkte man, dass der Junge farbenblind war und machte ihm klar, dass er Wald und Wiesen mit dem Grünstift anzumalen hatte. Auch dieses Hindernis konnte ihn nicht stoppen. Er merkte sich das ganz einfach - auch wenn er heute noch lieber zum Grünstift greifen würde, wenn er etwas rot anstreichen möchte. Mit 14 Jahren engagierte ihn bereits ein Pariser Verlag. Noch heute erinnert sich Albert Uderzo an dieses intensive Glücksgefühl, das ihn beinahe vom Boden abheben ließ, als er eine seiner Zeichnungen zum ersten Mal im Leben in einem gedruckten Magazin wiederfand. Nun war er nicht mehr aufzuhalten und zeichnete mit 18 Jahren seinen ersten Comicstrip, wobei ihn amerikanische Helden stark beeinflussten. Das Zeichentalent war ihm wirklich in die Wiege gelegt worden, denn er besuchte zu keiner Zeit eine Kunstakademie. Er war, ist und bleibt ein reiner Autodidakt. Seinen unverwechselbaren Strich brachte er sich selbst bei und verbesserte ihn durch permanentes Üben.
1951
schlägt seine große Stunde. Er begegnet Jean Michel Charlier und insbesondere dem genialen Autoren René Goscinny. Mit Charlier entstehen die Abenteuer der beiden tollkühnen Piloten "Tanguy und Laverdure"; zusammen mit René Goscinny entwickelt er zunächst einen sehr amüsanten Comic namens "Umpah-Pah", der seit Januar 1997 nach eingehender Neubearbeitung von Albert Uderzo auch in Deutschland wieder auf dem Markt ist. Zwischen den beiden Künstlern Uderzo und Goscinny bahnt sich eine tiefe Freundschaft an.
1959
beschließen die beiden, eine eigene Zeitschrift herauszugeben. Sie heisst Pilote und präsentiert ihren Lesern noch im selben Jahr den pfiffigen Gallier namens ASTERIX und seine Freunde in leckeren Häppchen à zwei Seiten pro Monat. Mit dieser Vorspeise sind die neuen Fans jedoch bald nicht mehr zufrieden.
1961
erscheinen die gallischen Abenteuer in Frankreich in Form eines kompletten Comic-Abenteuers in einem 48-seitigen Album. Das Asterix-Feuer schwelt und nur wenige Jahre später kocht die Begeisterung in ganz Europa über.
1968
springt der Ehapa Verlag in Stuttgart mit der deutschen ASTERIX-Ausgabe des ersten Bandes auf den Zug auf, und die Studenten jubeln. ASTERIX ist so richtig nach ihrem Geschmack: Intelligenter Witz in Bild und Text! Die Mund-zu-Mund-Propaganda zeigt Wirkung. Diesen Comic muss man einfach haben. Es gehört zum Lifestyle, daraus Sprüche zitieren zu können. Zwei Jahre später ist bereits die Auflagenmillion pro Neuerscheinung überschritten - was mal ganz bescheiden mit 50.000 Exemplaren Auflage begonnen hatte. Dieser Erfolg über die eigenen Landesgrenzen hinaus motiviert natürlich auch wieder die Autoren. Die Abenteuer von ASTERIX dem Gallier werden immer besser, der Kreis der Liebhaber immer größer. Die allgemeine Begeisterung für Asterix wird oft damit erklärt, dass die lustigen, eigenwilligen und unbesiegbaren Bewohner des gallischen Dorfes den erfolgreichen Widerstand gegen eine Grossmacht symbolisieren - und Millionen fühlen sich mit ihnen solidarisch. Nicht umsonst hatten die oben erwähnten Studenten der 68er Jahre Asterix auf ihre Fahnen geschrieben. Und dieses Phänomen scheint auch 30 Jahre später nichts von seiner Zauberkraft verloren zu haben, wie ein Plakat an der Universität in Belgrad 1996 zeigt, auf dem Asterix und Obelix als Zeichen des studentischen Widerstands gegen Milosevic dargestellt sind (lt. SPIEGEL vom 9.12.1996: "Belgrad ist nicht Leipzig")
1977
René Goscinny ist tot. Albert Uderzo trägt alleine die Verantwortung für Text und Zeichnungen der Asterix-Abenteuer. Er will die Charaktere so erhalten wie sie sind und keinen neuen Autoren hinzuziehen. Schwierig ist nur, jedes Mal neue Ideen für die Handlung der Abenteuer zu entwickeln.
1979
gründet er seinen eigenen Verlag in Paris, die Editions Albert René und übernimmt auch die Verwertung der Nebenrechte an den Figuren selbst. Sein Partner René fehlt ihm überall, und so ziehen sich die Publikationstermine für die neuen Abenteuer immer länger hin. Albert Uderzo textet und zeichnet von den Skizzen bis zur fertigen Reinzeichnung jedes Bild selbst. Seinen letzten großen Wurf landete er im Oktober 1996, als sein 30. ASTERIX Band erschien.
Als im Jahre 2001 der 31. Asterix-Band erschien, gibt Albert Uderzo ja zu, dass er seine Fans auf eine harte Geduldsprobe stellt. "Früher konnten wir uns die Arbeit eben teilen, René und ich. Ob es darum ging, Interviews zu geben, die Qualität von Asterix Produkten zu begutachten oder aber eine Zeichentrickfilm-Produktion zu überwachen, immer waren wir zu zweit und konnten einteilen, wer was erledigt. Heute bin ich für alles der alleinige Ansprechpartner und Chef des 'kleinsten multinationalen Unternehmens der Welt'." Bevor jedoch die Qualität eines Asterix-Albums darunter leidet, ist es mir lieber, die Erscheinungstermine etwas hinauszuzögern". "Aber", fügt er hinzu, "es ist noch nicht aller Tage Abend. Ich mache weiter, solange es Teutates und meinen Lesern gefällt."
René Goscinny
Autor von Asterix
René Goscinny wurde am 14. August 1926 in Paris geboren und verbrachte seine Jugendjahre in Buenos Aires, nachdem seine Eltern 1928 nach Argentinien gezogen waren. Schon in der Grundschule erwachte sein Interesse an Comics und Zeichnen, aber niemand nahm von dieser Leidenschaft ernsthaft Notiz. Als sein Vater gestorben war, ging er im Oktober 1945 nach New York und lief mit seiner Zeichenmappe vergeblich von Verleger zu Verleger.
Nach Ableistung seines Wehrdienstes, bei der er sich für Frankreich entschied, versuchte er sein Glück erneut bei zahllosen New Yorker Verlagen und Werbeagenturen, doch niemand erkannte sei Talent. Als typischer self-made man verrichtete Goscinny die verschiedensten Tätigkeiten, bevor er Harvey Kurtzman kennen lernte, den zukünftigen Schöpfer von Mad, und zusammen Jack Davis, Willy Elder und anderen in dessen Studio arbeitete.
Anfang 1950 lernte er Maurice de Bevère (Künstlername: Morris) kennen, und etliche Monate später beschloss er, sein Glück in Belgien zu versuchen, wo er innerhalb kurzer Zeit einer der besten Texter wurde. Seine ersten Erfolge waren Lucky Luke, ein sympathischer Westernheld, den Morris Jahre zuvor geschaffen hatte, und die Bücher mit dem kleinen Jungen Nicolas, der eine Figur Sempés war und von diesem gezeichnet wurde. Ihnen folgten Signor Spaghetti für Attanasio, Umpah-Pah für Uderzo und weitere Szenarios für Jijé, Macherot, Tibet und viele andere Künstler.
In der zweiten Hälfte des Jahres 1958 kam Goscinny bei einigen Verlagen auf die "schwarze Liste", als er sich bemühte, für Comic-Autoren gewisse Rechtsgrundlagen zu schaffen. Er kümmert sich jedoch nicht darum und gründete mit Jean-Michael Charlier, Jean Hebrard und Albert Uderzo zwei Gesellschaften, eine für Comics und eine für Werbung. Im Oktober 1959 hob diese Gruppe Pilote aus der Taufe, ein Wochenmagazin, das später an den Verlag Dargaud verkauft wurde. Herausgeber und "Seele" von Pilote war bis 1974 Goscinny selbst, der dafür mit Albert Uderzo Asterix schuf, den wohl erfolgreichsten französischen Comic-Helden aller Zeiten, ohne dabei die Zusammenarbeit mit anderen Zeichnern zu vernachlässigen. Mit Cabu gestaltete er Potachologie, mit Gotlib Dingodossiers und mit Tabary Isnogud.
Der gescheiterte Zeichner Goscinny hat somit viel für den französischen Comic - und für den Comic allgemein - geleistet. Von André Malraux, dem damaligen Kulturminister, wurde er 1967 zum Ritter der Künste und Wissenschaften ernannt. Ein Herzinfarkt setzte seinem Leben am 5. November 1977 ein vorzeitiges Ende.
Titel |
Mitarbeiter |
Asterix Vol.05 Le Tour de Gaule d’Astérix |
|